ARCHIV
des Vereins zur Förderung
des Dachhandwerkes
in Österreich
Vergangene Veranstaltungen:
November 2023
Das war das Gansl-Essen 2023 im Chalet Moeller
(c: Hofbauer)
Oktober 2023
Das war das Oktoberfest 2023
Am 18. Oktober hieß es in der Prater Alm: O’zapft is! Gut 50 Gäste aus der Riege der Dachdecker, Glaser und Spengler haben sich in der Stadl Hütte eingefunden, um gemeinsam zur Musik von Stadl-DJ Dominik ausgelassen zu feiern.
Hier noch einmal das Oktoberfest 2023 in Bildern (c: Hofbauer/Eppler):
Mai 2023
Spengler & Dachdecker zu Besuch im sanierten Parlament
Im Mai lud der Verein zur Förderung des Dachhandwerkes zu einer ganz besonderen Architektur-Führung: Spengler und Dachdecker aus Wien und Umgebung durften einen umfassenden Blick auf das frisch generalsanierte Parlament machen.
Die Generalsanierung des Hohen Hauses wurde im Jahr 2014 beschlossen. Ab 2017 begann die Übersiedlung in verschiedene Ausweichquartiere, 2018 bis 2022 fand die Bauphase statt: Das gesamte Gebäude wurde vom Keller bis zum Dach saniert. Im Jänner 2023 erfolgte schließlich die Eröffnung des Gebäudes.
Neue Elemente
Die Erhaltung des Gebäudes für nachfolgende Generationen war eines der großen Ziele der Sanierung. Das neue Glasdach über dem Nationalratssitzungssaal, die Erschließung des Dachbereichs und die Errichtung des Besucherzentrums „Demokratikum“ waren wichtige architektonische Eckpfeiler. Mittels Aufstockung und Erschließung bisher ungenutzter Bereiche im Dachgeschoß konnten zusätzliche Flächen dazugewonnen werden.
Die Architekturführung startete im Besucherzentrum und die erste Station war schon die beeindruckende Säulenhalle. Über detailreich gestaltete Gänge und Stiegenhäuser gelangten die Besucher in die Säle der österreichischen Gesetzgebung: Bundesratssaal, Bundesversammlungssaal und schließlich der Nationalratssitzungssaal. Im Empfangssaal des Parlamentspräsidenten konnten die Gäste dann einen ganz speziellen Einrichtungsgegenstand, der zuletzt für großes mediales Aufsehen gesorgt hat, betrachten: Den vergoldeten Bösendorfer-Flügel der Marke Secession.
Dachsanierung
Der Höhepunkt und zugleich der Abschluss der interessanten Führung war für die Branchen-Kenner sicherlich der Besuch der Dachterrasse. Von hier aus konnte man nicht nur einen Blick auf die kunstvoll verzierten Kamine des Parlaments werfen, sondern auch auf das – ebenfalls – frisch sanierte Dach. In einigen Teilbereichen wurden die Falze wieder originalgetreu mit speziellen Abdeckkappen versehen. Eine Besonderheit konnte man am Schluss der Führung noch erfahren: Das frühere Kupferdach des Parlaments erhielt in Kooperation mit der Münze Österreich ein Upcycling und lebt jetzt als Demokratiemünze weiter.
Besuch des Parlaments in Bildern (c: Hofbauer/Eppler):
März 2023
Zu Besuch im schönsten Reitsaal der Welt
Der Verein zur Förderung des Dachhandwerks in Österreich hat im März 2023 eine ganz besondere Besichtigung organisiert: „Von den Stallungen bis in die Dachgeschoße der barocken Winterreitschule“ hieß die Tour, die sich fast 40 Teilnehmer aus den Reihen der Dachdecker und Spengler nicht entgehen ließen. Im Rahmen dieser exklusiven Veranstaltung konnten nicht nur die Stallburg und die Winterreitschule – einem Juwel der Barockarchitektur – besichtigt werden. Ganz besonders neugierig war das Fachpublikum natürlich auf die barocke Dachkonstruktion der Winterreitschule, die über 170 Stufen zu erreichen war. In diesem dreigeschoßigen Dachwerk erlebten die Besucher die einzigartige Atmosphäre dieses höfischen Prunkbaus in all seinen unerwarteten Dimensionen. Das aus 2.000 hölzernen Gliedern konstruierte Dachwerk beeindruckte die Experten ganz besonders. Ein Highlight war schließlich die fantastische Aussicht auf die abendliche Innenstadt Wiens von oben.
Die Besucher lernten aber auch noch viel weniger Bekanntes kennen. So gilt die Spanische Hofreitschule Wien als älteste Reitschule der Welt. Der Name des Hauses geht auf das 16. Jahrhundert zurück: Ferdinand I., der spätere Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, wuchs in Spanien auf und brachte die spanischen Pferde von der iberischen Halbinsel an den Hof nach Wien mit.
Die Stallburg wiederum, in der 72 der berühmten weißen Hengste untergebracht sind, ist Wiens ältestes und bedeutendstes Renaissancegebäude, sie wurde 1565 erbaut. Der Begriff „Hofreitschule“ erklärt sich daraus, dass ihr Besuch und die Nutzung vormals ausschließlich dem Adel vorbehalten war. Kaiser Karl VI gab schließlich den Bau der Winterreitschule bei Josef Emanuel Fischer von Erlach in Auftrag, der zwischen 1729 und 1735 den „schönsten Reitsaal der Welt“ erbaute. Das Reiterporträt des Monarchen ziert als Dank noch heute die Barockhalle.
Besuch der Hofreitschule in Bildern (c: Hofbauer/Eppler):